Paul Kirchhof

deutscher Jurist; Bundesverfassungsrichter 1987-1999; Prof. in Münster 1975-1981, anchließend bis 2013 in Heidelberg, dort auch Leiter des Instituts für Finanz- und Steuerrecht; sein wissenschaftliches Hauptaugenmerk gilt einer Vereinfachung und Reform des Steuerwesens; 2005 Mitglied im Kompetenzteam der CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel; 2004-2006 Aufsichtsrat der Deutschen Bank AG

* 21. Februar 1943 Osnabrück

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/2023

vom 17. Januar 2023 (sr)

Herkunft

Paul Kirchhof, kath., wurde am 21. Febr. 1943 in Osnabrück geboren. Sein Vater Ferdinand Kirchhof war 1959-1979 Richter am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Der jüngere Bruder Ferdinand Kirchhof wurde nach K.s Ausscheiden 1999 im Jahr 2007 auch Richter am Bundesverfassungsgericht. Seine Mutter Liselotte war eine geborene Kersten, ein Großvater war Tischlermeister.

Ausbildung

K. besuchte das humanistische Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe und studierte nach dem Abitur (1962) Rechtswissenschaften in Freiburg/Br. sowie München und trat katholischen KV-Studentenverbindungen bei. Nach dem Ersten Staatsexamen (1966) wurde er 1968 in München bei Prof. Peter Lerche promoviert (Dissertation: "Die hoheitlichen Befugnisse"). 1969 legte er das Zweite Staatsexamen in Stuttgart ab. 1974 folgte die Habilitation in Heidelberg für die Fächer Staats- und Verwaltungsrecht, insbesondere Wirtschaftsverwaltungsrecht, Finanz- und Steuerrecht sowie Verwaltungslehre mit dem Thema "Verwalten durch mittelbares Einwirken".

Wirken

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